Zur Person

Uwe J. M. Reichelt | Physiker und Buchautor

Finsterwalde, meine Geburtsstadt, ein kleiner beschaulicher Ort, den meisten wohl nur durch den Gassenhauer "Wir sind die Sänger von Finsterwalde" bekannt, liegt seit 1815 in Brandenburg, seit wie so oft die Sächsischen Herrscher mal wieder auf der "falschen" Seite standen und für Königswürden ihr halbes Reich verspielten. Das nahegelegene Örtchen Doberlug war altes Wettiner Besitztum mit einem der ältesten Klöster und einem hübschen, kleinen Schloss (seit es nach der missbräuchlichen Nutzung durch staatliche und militärische Herren nach 1989 wieder mühsam hergerichtet wurde).
Meine Ahnen mütterlicherseits zählten zu den Ureinwohnern Finsterwaldes, einer meiner Onkel hatte sogar in einem Gesangsquartett zur Wiederbelebung der Sängertradition beigetragen, und mein Großvater, dessen Vornamen "Julius" mir als zweitem Vornamen beigegeben wurde, war viele Jahre Mitglied des Gesangsvereins "Grüne Eiche". Er starb schon 13 Jahre vor meiner Geburt.
Meinen Großvater väterlicherseits, Moritz Reichelt, habe ich noch in Erinnerung. Sein Vorname wurde zu meinem dritten. Er war wohl in meiner älteren Verwandtschaft die Geistesgröße, war Landpfarrer, hatte das heilige Land bereist, sprach neben Latein, Hebräisch auch Griechisch und Polnisch, was er in seinen jüngeren Jahren als Hauslehrer an einem polnischen Adelshof auch brauchte.
Zur "Sängerstadt" haben die Finsterwalder ihre Stadt erst nach der Burleske von Wilhelm Wolff (1899) gemacht, welche ihnen anfangs gar nicht gefiel. Dann aber haben sie den PR-Wert erkannt und den Namen der Stadt in die Welt getragen. Die ursprüngliche Bezeichnung "Sänger aus Finsterwalde" rührt wohl eher daher, dass Finsterwalder früher neben Stoffen auch Singvögel zur Leipziger Messe getragen haben, wie man diesem Lied entnehmen kann:


Refrain:

Wir sind die Sänger von Finsterwalde,
wir leben und sterben für den Gesang.
Dass wir die Sänger sind,
das weiß ein jedes Kind,
wir leb'n und sterben für den Gesang.

Als unsere Väter noch Burschen waren,
da pflegten sie schon das deutsche Lied.
Es sangen Tischler und auch die Bäcker,
der Lehrer, Amtsrichter, der Kaufmann, Schmied.

Die Weber fuhren zum Markt nach Leipzig.
Singvögel nahmen sie mit ins Land.
Das waren die Sänger von Finsterwalde,
sie wurden bald in der Welt bekannt.

Die Sänger gingen, die Jahre schwanden,
jedoch das Lied blieb bis heut' bestehen,
und unsere alte Stadt Finsterwalde
wird wieder jung und bleibt immer schön.

Es klingt auf Straßen und allen Plätzen
ein frohes Lied von Ohr zu Ohr.
Ganz Finsterwalde wird heut zum Feste
ein großer jubelnder Massenchor.

Text: Gerhard Möbus

Eine kleine Bilderfolge stellt das Heute Aquarellen aus meiner Kindheit gegenüber.

Lebenslauf

Jahr
1941
in Finsterwalde/NL geboren
1945
Umsiedelung nach Hannover
1948
Einschulung Kästnerschule in Hannover
1950
Rückkehr nach Finsterwalde
1956
Besuch der Erweiterten Oberschule Doberlug/Kirchhain
1960
Abitur in Doberlug-Kirchhain
1960/61
Studienvorbereitung im Metallverarbeitungsgewerbe in der FIMAG
1961
Studium Kernphysik an der TH-Dresden
1962
Studium Physik TU-Dresden
1964/65
Astronomie bei Prof. Hans-Ullrich Sandig
1965
Abschluss Theoretische Physik bei Prof. Wilhelm Macke
1966
Diplom Experimentalphysik bei Prof. Alfred Recknagel
1966/67
wiss. Mitarbeiter Keramische Werke Hermsdorf/Thüringen
1967
wiss. Mitarbeiter Arbeitsstelle für Molekularelektronik (Prof. Werner Hartmann), Projektierung 1. Pilotfertigungsstätte mikroelektronischer BE, Sachgebiete: Akustik, techn. Gase, Epitaxie, Spezialausbildung math. Statistik
1970
Gruppenleiter Versuchsfertigung für Auswertung technologischer Daten, EDV-Anwendungen und -Projektierungen, Programmierung
1990Bereichsleiter Logistik und Fertigungssteuerung
1998IO-Verantwortlicher
2000Verantwortlicher für Fertigungssteuerung
2005Ruhestand
2011Veröffentlichung "Steinkohlenpennäler"
2013Veröffentlichung  "Der entkernte Physiker"
2020Veröffentlichung "Theorie der Makroquantenpysik" 
2021Veröffentlichung "Physkalische Bedeutung der Feinstrukturkonstanten"
2022Veröffentlichung "Zur Anatomie Schwarzer Löcher, das G-Boson, Dunkle Materie und Energie. War beim Urknall einiges anders?"
2023Veröffentlichung "Vergessene Physik - Streitgespräche mit dem Nichts auf dem Weg zu einer bedeutsamen Entdeckung"
2023Veröffentlichung "Das Vakuum - Theorie oder Modell? - Leere oder Fülle?"